Forderungspapier

Lebensqualität für die Filmteichstraße – JETZT!

4 konkrete Lösungsvorschläge für mehr Sicherheit, Ruhe und Lebensqualität

Datum: 23. Juli 2025Von Anrainer:innen, Betrieben und Unterstützer:innen

Die Situation erfordert Handeln

Nach über 4 Jahren Raserei, Lärm und leeren Versprechen haben wir konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Basierend auf den Erfahrungen der Anrainer:innen und Best Practices aus anderen Städten.

Die bisherigen Maßnahmen der Stadt Wien haben die Probleme lediglich von einem Ort zum anderen verlagert, nicht gelöst. Es braucht endlich ein ganzheitliches Konzept.

An: Bezirksvorstehung Favoriten, Magistratsabteilung 46 (MA 46), Wiener Linien

Warum bisherige Maßnahmen versagt haben

Seit 2022 wurden bauliche Maßnahmen gesetzt (Betonblöcke, Fahrbahnverengungen, Parkverbote). Doch anstatt die Probleme zu lösen, wurden sie nur von einem Hotspot zum nächsten verschoben:

  • Vor 2022: Fahradmotorikpark
  • 2022-2023: Parkbuchten (Sperrung Sept. 2023)
  • Aktuell: Genossenschaftsbauten – Raser fahren nun erst recht ungestört

→ Detaillierte Dokumentation der Hotspot-Verschiebung

Unsere 4 Lösungsansätze

Zur nachhaltigen Verbesserung der Situation werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

1. Professionelle Parkplatzbewirtschaftung

Übergabe der Bewirtschaftung des Parkplatzes an einen professionellen Parkplatzbetreiber mit geregeltem Zugang und klaren Nutzungsregeln.

Ein professioneller Betreiber kann die Kontrolle, Wartung und Sicherheit des Areals effizienter gestalten und damit langfristig für Ordnung und Rücksichtnahme sorgen.

Ziel: Reduktion von zweckentfremdeter Nutzung als Treffpunkt für Raser:innen, nächtliche Feiern oder lärmintensive Zusammenkünfte.

2. Umgestaltung der Filmteichstraße

Um dem öffentlichen Raum eine neue Qualität zu verleihen und die derzeit einseitige Nutzung zu beenden, schlagen wir eine grundlegende Neugestaltung vor:

🚦 Begegnungszone 20 km/h

Ein Abschnitt könnte zur verkehrsberuhigten Begegnungszone umgewidmet werden, in der Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und Kfz gleichberechtigt unterwegs sind. Dies fördert Rücksichtnahme und reduziert automatisch das Risiko für Raser:innen.

🚴 Baulich getrennter Radweg

Errichtung eines durchgehenden, baulich getrennten Radwegs, der sowohl Pendler:innen als auch Freizeitnutzer:innen sicheren Zugang zu Naherholungsräumen wie dem Böhmischen Prater und dem Laaer Wald ermöglicht.

🚌 Neukonzeption der Busführung

Die Streckenführung des Linienbusses könnte mit Gegenverkehr entlang des Kurparks geführt werden. Dadurch wäre übermäßiges Beschleunigen deutlich erschwert.

🌳 Aufenthaltsqualität

Sitzgelegenheiten, Baumpflanzungen, Beleuchtung und kleine Grünflächen würden die Straße wieder als Lebensraum erfahrbar machen. Unterstützung durch gezielte Förderung von "Grätzlprojekten" und Beteiligung der Bevölkerung.

3. Busverträgliche Bodenwellen

Einrichtung von stationären oder mobilen Fahrbahnschwellen ("Bodenwellen") zur Reduktion der Fahrgeschwindigkeit.

Bodenwellen sind ein bewährtes Mittel gegen Raserei, können aber problematisch für Gelenkbusse sein (Linie 68A). Daher schlagen wir busfähige Lösungen vor:

"Berliner Kissen" oder "Kölner Teller"

Das sind nur teilweise in der Fahrbahnbreite verlaufende Schwellen, die so platziert werden, dass Busse mit breiterer Spurbreite sie überfahren können, ohne stark abbremsen zu müssen, während normale Autos gezwungen sind zu bremsen.

Diese Systeme sind in vielen europäischen Städten im Einsatz, wo öffentlicher Verkehr und Verkehrsberuhigung kombiniert werden müssen.

4. Teil-Sperre für Individualverkehr

Prüfung einer Teil-Sperre für den Individualverkehr in besonders betroffenen Zeiten (z.B. abends) mit Rücksichtnahme auf angrenzende Betriebe.

Ziel: Das Gebiet für Raser-Treffen unattraktiv machen, ohne legitime Nutzung durch Anrainer:innen und Betriebe zu behindern.

Warum diese Maßnahmen dringend nötig sind

Die derzeitigen Entwicklungen führen zu:

  • Schlafstörungen und Stress aufgrund nächtlicher Lärmbelästigung
  • Gefahr für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen durch riskantes Fahrverhalten
  • Rückgang der Lebensqualität, insbesondere für Familien, ältere Menschen und Kinder
  • Verlust des Sicherheitsgefühls im eigenen Wohnumfeld. Gefährliche Drohungen bzw. Bedrohung von Anrainern bei Beschwerden

Schlussbemerkung

Wir, die Unterzeichnenden, fordern ein gemeinsames und rasches Handeln von Verwaltung, Polizei und Bezirkspolitik, um die Lebensqualität in der Filmteichstraße wiederherzustellen und nachhaltig zu sichern.

Eine lebenswerte Stadt braucht Rücksicht, Sicherheit und klare Regeln – auch im öffentlichen Raum.

Unterstützen Sie unsere Forderungen

Gemeinsam können wir die Politik zum Handeln bewegen. Melden Sie Vorfälle, bleiben Sie informiert, verbreiten Sie unsere Anliegen.