Hintergrund:
Die Filmteichstraße
Von der ruhigen Wohnstraße zum nächtlichen Hotspot – die Geschichte unserer Nachbarschaft
Die Straße und ihre Lage
Die Filmteichstraße befindet sich in Wien-Favoriten, nahe dem Erholungsgebiet Kurpark Oberlaa (WIG-Gelände). Jahrzehntelang war dies eine ruhige Wohngegend, beliebt wegen der grünen Umgebung und der Nähe zu Thermen und Gärten.
Anwohner genossen hier bis vor wenigen Jahren Frieden und Sicherheit in ihrem Grätzl. Die Straße war ein Ort zum Leben – nicht zum Rasen.
Das aktuelle Problem
Seit rund fünf Jahren ist die Gegend leider zum nächtlichen Treffpunkt einer Auto- und Tuning-Szene geworden. Spätabends und nachts kommt es regelmäßig zu illegalen Treffen, lauten Motorenshows und sogar Straßenrennen.
In der 30 km/h-Zone der Wohnstraße werden Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h erreicht – eine enorme Gefährdung.
Für uns Anrainer bedeutet das: quietschende Reifen bis tief in die Nacht, heulende Motoren, dröhnende Musikanlagen – an Schlaf ist oft nicht zu denken.
Lärm
Nicht nur der Krach raubt uns den Schlaf. Oft wird vor Ort gefeiert, getrunken und Musik abgespielt. Durchwachte Nächte sind für viele Anrainer zur Normalität geworden.
Müll
Am Morgen danach finden sich Bremsspuren, zertrümmerte Flaschen und Müllberge entlang der Straße. Der Kurpark wird zum Schauplatz nächtlicher Partys.
Bedrohung
Viele Anrainer fühlen sich bedroht: Wer die Raser zur Rede stellen will, wird beschimpft und teils sogar tätlich bedroht. Frauen und ältere Menschen trauen sich nachts nicht mehr auf die Straße.
Sicherheitsrisiko
Am Zebrastreifen traut man sich abends kaum mehr über die Straße, aus Angst, von einem der Raser erfasst zu werden. Einige Fahrzeuge rasen gegen die Einbahn mit überhöhtem Tempo.
Bisherige Maßnahmen und Reaktionen
Maßnahmen der Behörden
Stadt und Bezirk haben in den letzten Jahren versucht gegenzusteuern. Es wurden Betonblöcke aufgestellt, Bodenschwellen installiert und Tempo 30 verordnet, um die Raser zu bremsen.
Im Sommer 2025 folgte schließlich ein nächtliches Halte- und Parkverbot ab 22 Uhr, damit sich die Autos nicht mehr entlang der Filmteichstraße versammeln. Diese Schritte brachten leichte Verbesserungen, so Bezirksvorsteher Marcus Franz. Doch eine wirkliche Entwarnung gibt es nicht.
Skepsis bei Anrainern
Viele Anrainer sind skeptisch, ob das Halteverbot die erhoffte Lösung bringt. Die Raser fahren jetzt teilweise erst recht ungestört ihre Runden, da keine parkenden Autos mehr im Weg sind.
Gleichzeitig bedeutet das Parkverbot auch einen Einschnitt für uns Anrainer: Wir selbst finden abends keine Stellplätze mehr vor unseren Häusern und müssen weit weg parken. Die bisherigen Maßnahmen wirken halbherzig und haben teils unerwünschte Nebenwirkungen.
Untätige Politik?
Schon vor Jahren haben wir Bewohner Alarm geschlagen. 2024 haben wir über 300 Unterschriften für eine Petition gesammelt und an die Bezirksvertretung Favoriten übergeben. Darin forderten wir ein nachhaltiges Verkehrskonzept für das Gebiet – doch unsere Ideen wurden lange ignoriert.
Zwar wurden immer wieder kleine Schritte gesetzt, aber ein ganzheitlicher Plan fehlt bis heute. Die zuständigen Stellen schieben einander die Verantwortung zu: Mehr Polizei wird vom Innenministerium nicht gestellt, strengere Gesetze liegen beim Bund, und der Bezirk verweist auf knappe Mittel.
Dieses Hin und Her lassen wir nicht länger hinnehmen.
Ziele der Initiative
🎯 Ganzheitliches Verkehrskonzept
Ein umfassendes Konzept für die Filmteichstraße und Umgebung, erarbeitet von Bezirk und Stadt unter Einbeziehung der Anrainer und Experten (Verkehrsplaner, Polizei, Stadtplanung etc.), um das Gebiet für Raser unattraktiv, für Bewohner aber wieder lebenswert zu machen.
⚡ Rasche und wirksame Maßnahmen
Wirksame Maßnahmen gegen die nächtlichen Rennen und Treffen, ohne die Anrainer zusätzlich zu belasten. Jede Lösung muss Sicherheit und Ruhe bringen, darf aber nicht uns Gesetzestreue bestrafen.
Beispiel: Wenn Parkverbote nötig sind, muss es Ersatzparkplätze oder Ausnahmen für Bewohner geben.
👮 Mehr Polizeipräsenz und Kontrolle
Die nächtlichen "Roadrunner" müssen spüren, dass Gesetz und Ordnung durchgesetzt werden. Wir fordern ausreichend Streifen und falls nötig Videoüberwachung oder Radarkontrollen, soweit rechtlich möglich, um Raser abzuschrecken.
🤝 Laufender Dialog mit der Politik
Keine leeren Versprechen mehr. Wir erwarten von Bezirksvertretern und Stadtregierung, dass unsere Anliegen ernst genommen werden. Die Stimmen der Betroffenen müssen Gehör finden in den Entscheidungsprozessen.
📄 Detaillierte Version mit konkreten Vorfällen
Erfahren Sie mehr über dokumentierte Geschwindigkeitsmessungen (115 km/h!), die Verschiebung der Hotspots und unsere konkreten Lösungsvorschläge.
Zur detaillierten VersionGemeinsam für eine bessere Zukunft
Die Filmteichstraße verdient es, wieder ein Ort des Friedens und der Sicherheit zu werden. Helfen Sie uns dabei!